Brücke: Instandsetzung der Geländer

2008, 2012 - 2015
Bauträger: Schweizerische Bundesbahnen, SBB


Die Brücke über den Rhein zwischen Koblenz und Waldshut (Baujahr 1858/59) wurde als erste Eisenbahnbrücke zwischen der Schweiz und Deutschland erstellt. Heute zählt sie zu den ältesten noch genutzten Eisenbahnbrücken Europas.

An der südseitigen Vorlandbrücke kam es an den Geländern zwischen den gusseisernen Pfosten und den Geländerfüllungen aus Flachstahl zu sogenannter «Spaltkorrosion» und dadurch zu Brüchen in den Geländerpfosten. Der Zustand der Geländer wurde 2008 in einer Schadenaufnahme detailliert festgehalten.

In einer Versuchsreihe wurden 2012 erste Erkenntnisse gewonnen. Nach weiteren Abklärungen und Schweissversuchen gelang es bei der Instandsetzung 2014, die Brüche in den gusseisernen Pfosten zu schweissen. So mussten nur drei Pfosten ersetzt werden.

Die statische Festigkeit der bei der Instandsetzung geschweissten Pfosten ist rechnerisch nicht nachweisbar. Aus diesem Grund wurde hinter die bestehenden Pfosten jeweils ein neuer hinzugesetzt. Sollten alte Pfosten einmal unerwartet brechen, würden sie über die neuen gesichert. Zwischen die neuen Pfosten wurden Spannseile gespannt und dadurch die heutigen Normen der Geländerhöhe erfüllt. Die ergänzenden Geländer wurden so gestaltet, dass sie von der Strasse aus kaum in Erscheinung treten.

Beteiligte:
Peter Witschonke, Jakob Riediker, Projektleiter SBB
Toni Häfliger, Hans-Ulrich Baumgartner, Fachstelle für Denkmalpflege SBB
Isabel Haupt, Denkmalpflege Kanton Aargau
Metallbauarbeiten: Moweb, Erwin Bärtschi, Laufen

oben: Ansicht Vorbrücke 2015
unten: Instandsetzung der Geländer 2014 und Ansichten 2015

Gusseiserne Geländerpfosten

Koblenz Waldshut Eisenbrücke